Richter: „Ein jeder tat, was ihn recht dünkte“
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Ziel:
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Wie lesen wir unsere Bibel mit Gewinn für uns und unsere Nächsten?
Wie lesen wir unsere Bibel mit Gewinn für uns und unsere Nächsten?
Motto: „Theologia a Deo docetur, Deum docet, at Deum ducit” (Theologie wird von Gott gelehrt, lehrt Gott und führt zu Gott) (Thomas Aquinas)
Wir wollen das Wort Gottes in der Gegenwart Gottes lesen. Wir wissen, dass Gott da ist, und für seine Kinder sorgt. Ja wir wissen, dass Gottes Wort uns zu Christus führt und zum Evangelium. Aber wir brauchen dafür die Erleuchtung durch den Heiligen Geist.
Drei Schritte: 1.Beobachten – 2.Interpretieren – 3.Anwenden
Schritt 1: Beobachten
Schritt 1: Beobachten
Verschafft euch einen Überblick zum Buch. Jede Gliederung, Struktur, jede Beobachtung ist wertvoll. Keine Frage ist überflüssig.
Aufgabe: Fasst Kapitel für Kapitel die Begebenheiten vom Buch Richter wieder.
a) Gliederung / Struktur
a) Gliederung / Struktur
Da biblische Texte häufig mündlich überliefert und weitergegeben wurden, ist das Alte Testament häufig von einer Struktur gekennzeichnet, die eine solche mündliche Überlieferung unterstützt. Einige Beispiele im Buch Richter:
- Richter 1,1-2 mit Richter 20,18 vergleichen.
“Nach dem Tod Josuas befragten die Israeliten den Herrnund sprachen: Wer soll unter uns zuerst hinaufziehen, Krieg zu führen gegen die Kanaaniter? Der Herr sprach: Juda soll hinaufziehen. Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben.” (Richter 1,1–2, LU)
“Die machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und befragten Gott und sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen in den Kampf gegen die Benjaminiter? Der Herr sprach: Juda soll anfangen.” (Richter 20,18, LU)
Bethlehem Trilogie
Richter 17,9 “Da fragte ihn Micha: Wo kommst du her? Er antwortete ihm: Ich bin ein Levit aus Bethlehem in Juda und wandere, um einen Ort zu finden, wo ich bleiben kann.”
“Und als seine Nebenfrau über ihn erzürnt war, lief sie von ihm fort zu ihres Vaters Hause nach Bethlehem in Juda und war dort vier Monate lang.” (Richter 19,2, LU)
(Ruth1,1)“Zu der Zeit, als die Richter richteten, entstand eine Hungersnot im Lande. Und ein Mann von Bethlehem in Juda zog aus ins Land der Moabiter, um dort als Fremdling zu wohnen, mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen.”
—> Es gibt immer Elend, wenn man Bethlehem verlässt, nur Naomi kehrt mit Ruth wieder zurück und wird reich gesegnet.
- Zyklus in allen „großen“ Richtererzählungen:
Der Zyklus wird in Richter 2,11- 19 (3,8-11 am Beispiel Othniels) beschrieben:
1. Die Israeliten tun was dem Herrn missfällt und verlassen Gott und folgen anderen Göttern nach (2,11-12)
2. Gott gibt Israel in die Hand der Feinde
3. Israel schreit zu Gott
4. Gott erweckt Richter in Israel
5. Nach dem Tod des Richters landet Israel wieder auf Punkt 1
—>Von Richter zu Richter wird der „ideale Richterzyklus“ weiter „verzerrt“. Beim letzten Richter Simson schreit Israel bereits nicht mehr um Hilfe, liefert den „Heiland“ an die Philister aus (ausgerechnet der Stamm Juda!) und von Simson lesen wir nicht mehr, dass Israel befreite, „sondern dass er anfing Israel zu befreien“.
- Struktur innerhalb einer Struktur:
Debora und Barak: Historischer Bericht (Kapitel 4 und Poesie Kapitel 5)
b) W- Fragen stellen
b) W- Fragen stellen
Um wen handelt das Buch? / Was sind Richter? “Wenn dann der Herr Richter erweckte, die sie retteten aus der Hand der Räuber,” (Richter 2,16, LU)
Welche Richter kennt ihr?
Wann geschahen die Ereignisse? (Richter 2,8 “Da starb Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des Herrn, als er hundertzehn Jahre alt war.” (Richter 2,8, LU) und die Ankunft der Philister ab Richter 3,3 “nämlich die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hiwiter, die am Gebirge Libanon wohnten, vom Berg Baal-Hermon an bis dorthin, wo es nach Hamat geht.” (Richter 3,3)
Wie war die Situation des Volkes Israels? (Richter 5,8 “Man erwählte sich neue Götter; damals kämpfte man in den Toren. Es war kein Schild noch Speer unter vierzigtausend in Israel zu sehen.”)
„Es war aber kein Schmied im ganzen Lande Israel zu finden; denn die Philister dachten, die Hebräer könnten sich sonst Schwert und Spieß machen. Und ganz Israel musste hinabziehen zu den Philistern, wenn jemand eine Pflugschar, Hacke, Beil oder Sense zu schärfen hatte. Das Schärfen aber geschah für einen Zweidrittel-Schekel Silber bei Pflugscharen, Hacken, Gabeln, Beilen und um den Ochsenstachel zu richten. Als nun der Tag des Kampfes kam, wurde kein Schwert noch Spieß gefunden in der Hand des ganzen Volks, das mit Saul und Jonatan war; nur Saul und sein Sohn Jonatan hatten Waffen.” (1. Samuel 13,19–22)
Wann wurde das Buch geschrieben? (Richter 18,30 “Und die Daniter richteten für sich das Schnitzbild auf. Und Jonatan, der Sohn Gerschoms, des Sohnes des Mose, und seine Söhne waren Priester im Stamm der Daniter bis auf den Tag, da sie aus dem Lande gefangen weggeführt wurden.”)
Die Frage: „Warum konnte Israel die Einwohner Kanaans nicht vertreiben?“ wäre ein Beispiel für eine Frage, die mehrere Antworten bekommt:
1. “Und der Herr war mit Juda, dass es das Gebirge einnahm; es konnte aber die Bewohner der Ebene nicht vertreiben, weil sie eiserne Wagen hatten.” (Richter 1,19)
2. “Da sprach ich: Ich will sie nicht vor euch vertreiben, dass sie euch zu Jägern werden und ihre Götter zur Falle.” (Richter 2,3)
3. “Darum entbrannte der Zorn des Herrnüber Israel, und er sprach: Weil dies Volk meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten habe, und meiner Stimme nicht gehorcht hat, so will ich auch hinfort keines der Völker vor ihnen vertreiben, die Josua übrig gelassen hat, als er starb, damit ich Israel durch sie prüfe, ob sie auf dem Wege des Herrn bleiben und darauf wandeln, wie ihre Väter geblieben sind, oder nicht. So ließ der Herr diese Völker, die er nicht in Josuas Hand gegeben hatte, übrig, ohne sie sogleich zu vertreiben.” (Richter 2,20–23)
4. “Dies sind die Völker, die der Herrübrig ließ, damit er durch sie Israel prüfte – alle, die nichts wussten von all den Kriegen um Kanaan – und die künftigen Geschlechter der Israeliten Krieg führen lehrte. Nur die Völker ließ er übrig, von denen die Israeliten früher nichts gewusst hatten,” (Richter 3,1–2, LU)
Wie war der geistliche Zustand Israels?
“Und die Israeliten taten, was dem Herrn missfiel, und vergaßen den Herrn, ihren Gott, und dienten den Baalen und den Ascheren.” (Richter 3,7, LU)
Aufgabe: Notiert einige W-Fragen und versucht diese zu beantworten.
c) Themen lokalisieren
c) Themen lokalisieren
Man kann auch mit Wortstudien arbeiten, aber nicht immer sind die häufigsten Begriffe eines Buches zentral für das Thema in diesem Buch. Mögliche Themen für das Buch der Richter:
- Es gab keinen König in Israel (Fragestellung: War das schlimm, dass Israel keinen Köng hatte? Brauchte Israel einen König? Josua war auch kein König, aber mit ihm war nahezu alles perfekt)
“Zu der Zeit war kein König in Israel, und ein jeglicher tat, was ihn recht deuchte.” (Richter 17,6)
- Gottes Bund (Richter 2,1-3) (Fragestellung: Wie erfüllen sich die Verheißungen an Abraham? Wie werden Bundesbedingungen gebrochen?)
“Es kam aber der Engel des Herrnherauf von Gilgal nach Bochim und sprach: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und ins Land gebracht, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe, und gesprochen, ich wollte meinen Bund mit euch nicht brechen ewiglich. Ihr aber solltet keinen Bund schließen mit den Bewohnern dieses Landes und ihre Altäre zerbrechen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. Warum habt ihr das getan? Da sprach ich: Ich will sie nicht vor euch vertreiben, dass sie euch zu Jägern werden und ihre Götter zur Falle.” (Richter 2,1–3,)
- Es gibt auch biblisch theologische Themen: Israel als neuer Adam muss den Garten bewachen und gegen die Schlange verteidigen
1. Richter 4,21 und Richter 5,26 “Da nahm Jaël, die Frau Hebers, einen Pflock von dem Zelt und einen Hammer in ihre Hand und ging leise zu ihm hinein und schlug ihm den Pflock durch seine Schläfe, dass er in die Erde drang. Er aber war ermattet in einen tiefen Schlaf gesunken. So starb er.” (Richter 4,21, LU)
2. “Sie griff mit ihrer Hand den Pflock und mit ihrer Rechten den Schmiedehammer und schlug Sisera, zerschlug sein Haupt, zermalmte und durchbohrte seine Schläfe.” (Richter 5,26, LU)
3. “Aber eine Frau warf einen Mühlstein Abimelech auf den Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel.” (Richter 9,53, LU)
Es gibt auch Themen, die typisch und einzigartig für dieses Buch sind:
Gott stärkt die Feinde Israels
der Geist Gottes.
Richter 3,12: “Da schrien die Israeliten zu dem Herrn, und der Herr erweckte ihnen einen Retter, der sie errettete, Otniël, den Sohn des Kenas, des jüngeren Bruders von Kaleb.” (Richter 3,9, LU)
“So entbrannte denn der Zorn des Herrnüber Israel, und er gab sie in die Hand von Räubern, die sie beraubten, und verkaufte sie in die Hände ihrer Feinde ringsumher. Und sie konnten nicht mehr ihren Feinden widerstehen,” (Richter 2,14, LU)
Aufgabe 3: Welche Themen könnt ihr noch aus dem Buch Richter lokalisieren? Sprecht darüber
Schritt 2: Interpretieren
Schritt 2: Interpretieren
Das Buch Richter beschreibt die Zeit, als die Leitung des Volkes vom Stamm Ephraim auf den Stamm Juda übergeht
Das Buch Richter beschreibt die Zeit, als die Leitung des Volkes vom Stamm Ephraim auf den Stamm Juda übergeht
Josua ist vom Stamm Ephraim, es ist ganz natürlich, dass der Anführer Israels von diesem Stamm kommt, denn den doppelten Erstgeburtssegen Jakobs bekam Joseph, seine Kinder hatten einen doppelten Erbanspruch.
Im Buch Richter nun: „Juda soll hinaufgehen“; nur der Richter aus dem Stamm Juda ist „tadellos“. Ephraim schneidet mehrfach als streitsüchtig ab, ruiniert sich in der Schlacht gegen Jephtah. Entsprechend interpretieren die Psalmen die Geschichte Ephraims:
“und nicht würden wie ihre Väter, ein abtrünniges und ungehorsames Geschlecht, dessen Herz nicht fest war und dessen Geist sich nicht treu an Gott hielt, wie die Söhne Ephraim, wohl gerüstete Bogenschützen, abfielen zur Zeit des Streits;” (Psalm 78,8–9, LU)
“Er verwarf das Zelt Josefs und erwählte nicht den Stamm Ephraim, sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er liebt.” (Psalm 78,67–68, LU)
Aber auch Juda ist nicht perfekt, wie wir in der Haltung gegenüber Simsons sehen[1]
Braucht Israel wirklich einen König?
Braucht Israel wirklich einen König?
Richter 9,6 “Und es versammelten sich alle Herren von Sichem und alle Bewohner des Millo, gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Eiche am Steinmal von Sichem.” (Richter 9,6, LU)
Der ausführliche Bericht über die Terrorherrschaft Abimelechs, macht deutlich: Israel braucht zwar einen König, aber nicht irgendeinen beliebigen König.
Interessanterweise ist hier noch eine Chiastische Struktur zu finden. Die Geschichte von Abimelech findet sich in der Mitte von Richter und unterstreicht die Aussage, dass sich nicht jeder zum König taugt (wenn man bedenkt, dass das Buch zur Zeit von Manasse/Josua entstanden sein könnte, eine treffende Lektion für das Volk Israel)
Außerdem macht die Fabel von Jotam, über die Bäume, die einen König über sich salben wollen, viel mehr Sinn, wenn man die Frage nach der Königsherrschaft mehr im Blick hat
Wie war das mit der Eroberung von Lais durch die Daniter?
Wie war das mit der Eroberung von Lais durch die Daniter?
“Sie aber nahmen, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er hatte, und fielen über Lajisch her, über ein Volk, das ruhig und sicher wohnte, und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und verbrannten die Stadt mit Feuer. Und es war niemand, der sie errettet hätte; denn die Stadt lag fern von Sidon, und sie hatten mit den Aramäern nichts zu schaffen; und die Stadt lag in der Ebene bei Bet-Rehob. Dann bauten sie die Stadt wieder auf und wohnten darin und nannten sie Dan nach dem Namen ihres Vaters Dan, der dem Israel geboren war. Vorzeiten aber hieß die Stadt Lajisch.” (Richter 18,27–29, LU)
Jeftas verzweifelter Wunsch nach einem Erbe
Jeftas verzweifelter Wunsch nach einem Erbe
Der lange Dialog um Erbe und Macht als Jeftah zum Richter berufen wird, prägt sein Leben von Beginn und Schluß. “Als aber die Frau Gileads ihm Söhne gebar und die Söhne der Frau groß wurden, stießen sie Jeftah aus und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben im Haus unseres Vaters, denn du bist der Sohn einer andern.” (Richter 11,2, LU)
“Als nun Jeftah nach Mizpa zu seinem Hause kam, siehe, da geht seine Tochter heraus ihm entgegen mit Pauken im Reigen. Sie war sein einziges Kind, und er hatte sonst keinen Sohn und keine Tochter.” (Richter 11,34, LU)
Dieses Thema eines am Ende scheiternden Richters (obwohl auch er Ruhe Israel verschafft)[2] wird auch literarisch unterstrichen:
Chiasmus: Vor ihm und nach ihm Richter mit besonders vielen Kindern
Eskalation: Den Konflikt mit den Ephraimitern löst er nicht mehr so gut wie Gideon und schlachtet Israel ab.
Simson ist vom gleichen Problem infiziert, an dem auch Israel leidet:
Simson ist vom gleichen Problem infiziert, an dem auch Israel leidet:
Simsons Bericht ist von vielen Sprachbildern durchzogen:
- Simsons Augen werden ausgestochen und treffen gerade den, der immer nach Augenlust handelte. (auf englisch heißt „jeder tat, was ihn recht dünkte“: „everyone did, what was right in their own eyes“.)
- Er ist „kleine Sonne“ (Bedeutung seines Namens) und wird von „der Nacht/dem Mond“ (Bedeutung von Delila)besiegt.
- Die Sonne scheint heiß als er gegen die Philister kämpft
Der Sohn der rechten Hand war ein Linkshänder?
Der Sohn der rechten Hand war ein Linkshänder?
“Da schrien die Israeliten zu dem Herrn, und der Herr erweckte ihnen einen Retter, Ehud, den Sohn Geras, den Benjaminiter; der war linkshändig. Und als die Israeliten durch ihn Geschenke sandten an Eglon, den König von Moab,” (Richter 3,15, LU)
Aufgabe : Ausgehend von Richter 3,20-23, wie hilft uns das Wissen darum das Eglon „kleines Kälbchen“ bedeutet, den Text zu verstehen.
“Und Ehud kam zu ihm hinein. Er aber saß in dem kühlen Obergemach, das für ihn allein bestimmt war. Und Ehud sprach: Ich habe ein Wort von Gott an dich. Da stand er auf von seinem Thron. Ehud aber streckte seine linke Hand aus und nahm den Dolch von seiner rechten Hüfte und stieß ihm den in den Bauch, dass nach der Schneide noch der Griff hineinfuhr und das Fett die Schneide umschloss; denn er zog den Dolch nicht aus seinem Bauch. Aber Ehud ging zur Halle hinaus, machte die Tür des Obergemachs hinter sich zu und verschloss sie.” (Richter 3,20–23, LU)
III Anwendung
III Anwendung
Alttestamentliche Texte können wir im Sinne des Neuen Testamentes nach 1 Kor. 10 und nach Heb. 11 anwenden.
“Das ist aber geschehen uns zum Vorbild, dass wir nicht am Bösen unsre Lust haben, wie jene sie hatten.” (1. Korinther 10,6, LU)
“Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist,” (Hebräer 12,1, LU)
Anwendungen aus dem Buch der Richter:
- Warum stärkt Gott eher die Feinde Israels, statt Israel? Was wird Gott machen, wenn wir uns von ihm abwenden und uns Götzen suchen.
- Selbstbestimmung führt zur Selbstzerstörung, nur im Dienst für Gott sind wir frei. Wir lernen im Buch Richter, was aus einer Kirche wird, die Gott nicht mehr kennt.
- Wir brauchen einen König, aber nicht irgendeinen König. Israel braucht David, aber nicht Abimelech
- Gott lässt sein Volk nicht fallen, auch in seinem wüstesten Abfall.
Schluß:
Schluß:
Die drei Schritte bauen aufeinander auf, befruchten sich aber gegenseitig und stehen in ständiger Wechselwirkung.
Eine abschließende Graphik von Donald Carson, wie Exegese schrittweise gute praktische Theologie nährt und wiederum die Praxis unsere Exegese schärft. (Erfahrung und Erkenntnis im Zwischenspiel)
Aufgaben zum Selbststudium
Aufgaben zum Selbststudium
Sucht euch eine (oder gerne auch mehrere) der folgenden Aufgaben aus, beantwortet diese und schickt mir eure Lösung per Mail zu.
Zum Schritt 1: „Beobachten“:
Zum Schritt 1: „Beobachten“:
1. Warum waren Israels „Heilande“ und Richter auf ungewöhnliche Waffen angewiesen? Was sagt uns das über die Art aus, wie der Zustand Israels aus aber vielmehr auch darüber, wie Gott rettet? Welche Anwendung kann daraus für heute gezogen werden? (Unter anderem diese Bibelstellen könnten hilfreich sein: Ri. 4,3.7.13; Jos. 11,4.9; 1. Sam. 13,5; Ri. 5,8; 1.Sam 13,22; Ri. 7,14.20; Ri. 15,15-17; 1. Sam. 13,19-21)
2. Welche Wörter/ Begriffe sind typisch für das Buch der Richter? Unternimm eine Wortstudie (google kann dir helfen) Was sagt diese Wortstudie über das Anliegen des Buches aus?
3. Ausgehend von Richter 2,14: Wann lesen wir in der Bibel, dass Gott nicht Israel, sondern seine Feinde stärkte? Warum tat Gott das? Liebt Gott Israel oder seine Feinde mehr? Auf welcher Seite streitet Gott?
4. Wie kann man Jakobs Segen über die zwölf Stämme aus 1. Mose 49 in dem unterschiedlichen Wirken und Handlen der Stämme und vor allem ihrer Richter entdecken?
5. Erstelle eine Harmonie von Richter 4 und Richter 5
Zum Schritt 2: „Interpretieren“
Zum Schritt 2: „Interpretieren“
1. Wie stellt Richter 6,11-22 als ein Wesen und doch mehrere (unterscheidbare) Personen dar. Findest du weitere Stellen solcher Art im Buch der Richter?
2. Wie zeichnet Richter 13 Manoah und seine Frau: Was sind Unterschiede, was sind Gemeinsamkeiten dieser beiden Personen?
3. Wie ist Simsons Leidenschaft zu ausländischen Frauen im Angesicht von 5 Mose 7,1-11 zu deuten?
4. Wie kam es, dass sich Simson keine Sorgen mehr darüber machte, seine Locken zu verlieren?
Zum Schritt 3: „Anwenden“
Zum Schritt 3: „Anwenden“
1. Was half Gideon wirklich, seinen Zweifel zu überwinden? Was sagt uns das über die Bedeutung von Zeichen für unser Glaubensleben aus?
2. Welche Art von König wäre ein „wirklich“ biblischer König?
3. Wie handelt Gott, wenn wir an Götzen hängen? Welche Art von Götzendienst ist heute verbreitet? Illustriere mit Beispielen aus der heutigen Kultur, wie Gott einen Bruch mit Götzen erstellen würde.
Insgesamt:
Insgesamt:
1. Schreibe eine Predigt mit einem geeigneten Text, der Glaube in schwierigen Zeiten thematisiert
2. Schreibe eine Predigt mit einem geeigneten Text, der schildert, zu was Abfall von Gott führt
3. Schreibe eine Predigt mit einem geeigneten Text, der zeigt, wie Gott sein Volk wieder zu sich zieht, in dem er unvollkommene Menschen verwendet.
[1]Man k;nnte sich fragen, warum der Autor dieses Detail festhält. Geht es womöglich darum, Juda vor Augen zu halten, dass Kompromisse mit den Philistern nicht in Ordnung sind?
[2]Tatsächlich zeugt aber Jeftahs Brief an den König der Ammoniter von guter Kenntnis der Geschichte Israels.